Blogreihe "Hunde und ihre Hobbies" - Es geht los...

... jaaaaa, genau :) es geht los! 

Und zwar habe ich eine tolle Arbeitsplatzbeschreibung von Phaja bekommen. Sie jettet als Supermodel durch das Eichsfeld und ist unheimlich fotogen! 

Sie hat mir als Arbeitszeugnis einen kleinen Teil ihrer Modelmappe mitgeschickt! 

Ihre Haus- und Hoffotografin Heike begleitet sie dabei und weiß immer wie man Phaja am besten ablichtet :) 

Hier bekommt ihr nun einen Einblick in ihr stressiges und aufregendens Modelleben:

Hallo Steffi,

wie man mir vorgelesen hat, suchst Du Gastbeiträge von (hart) arbeitenden Hunden. Gut, manche nennen es auch Hobby, was wir so tun. Aber das ist Arbeit, nichts als Arbeit, da gibt es nichts schönzureden.

Aber erst einmal  zu mir: Ich heiße Phaja von der Ellerbachbrücke (Du siehst, ich bin sogar adelig) und bin eine 9-jährige Deutsche Schäferhündin aus der Leistungszucht. Ich arbeite als Topmodel. Der Vorteil bei uns Hunden ist in diesem Gewerbe, dass wir auch dann noch als Model arbeiten können, wenn die ersten grauen Haare gewachsen sind. Und bei mir fällt das ja gar nicht mal auf, da ich eine graue Hündin bin. Ich sage nur: Augen auf bei der Berufswahl, dann klappt das bis zur Rente.

 

Das Modeln ist ein echter ein Knochenjob. Die gibt es nämlich als Belohnung nach einem besonders harten Arbeitstag. Aber auch sonst kann ich mich über die Entlohnung nicht beschweren. Gut, insgesamt könnte es etwas mehr von diesem leckeren Zeug geben, aber als Model muss ich natürlich auf meine Figur achten. Gar nicht so einfach, das kann ich Dir sagen, wenn es immer so gut schmeckt.

 

 

Ich habe sogar meine eigene Stammfotografin, sie heißt Heike. Man gönnt sich ja sonst nichts. Manchmal nimmt sie jedoch auch Aufträge für andere Hunde oder sogar Pferde an, was ich gar nicht gut finde. Aber ich kann sie ja schlecht einsperren. Also muss ich mich damit abfinden, dass sie manchmal die Fototasche packt und ohne mich losfährt. Allerdings bestehe ich anschließend auf eine Wiedergutmachung. Meistens klappt das auch.

Durch meine Arbeit als Topmodel komme ich viel rum, was natürlich klasse ist. Da ich sehr vielseitig einsetzbar bin, werden die Shootings auch abwechslungsreich gestaltet. Ich muss aber zugeben, dass meine liebsten Fotoshootings im Wasser stattfinden, da kann ich mal richtig die Sau rauslassen. Das macht Spaß. Leider finden diese Termine nur bei wärmeren Temperaturen statt. Ich hätte ja nichts dagegen, auch im Winter Wassershootings zu machen, allerdings muss ich da natürlich auf meine Gesundheit achten. Auch wenn ich noch recht fit und gefragt bin, ich werde ja nicht jünger und das eine und andere Zipperlein merke ich dann schon. Aber das bleibt unter uns.

Zum Glück bin ich ein Allwettermodel, auch schlechtes Wetter ist für mich kein Grund, nicht volle Leistung zu bringen. Wenn man oben bleiben will, kann hund es sich nicht erlauben, zickig zu sein. Gut, manchmal habe natürlich auch ich Tage, an denen meine Laune nicht so sonnig ist und dann dauert mir vieles echt zu lange. Aber sag selbst, wenn ich mich in Pose bringe, kann ich wohl auch erwarten, dass die Aufnahmen ruckzuck im Kasten sind und nicht alles wiederholt werden muss. Da kann ich dann schon mal laut werden, wenn es länger dauert. Zeit ist Futter, da ist für Trödeleien einfach kein Platz. Verständlich, oder?

Meistens werde ich alleine fotografiert, manchmal ist aber auch mein Kumpel Mika dabei, ein stattlicher weißer Kerl. Da muss ich immer ganz schön aufpassen, dass er mir nicht die Schau stiehlt. Alle paar Monate spielen wir Romeo und Julia. Er ist zwar jünger als ich, aber das stört heutzutage ja niemanden mehr. Wir lieben uns, dürfen aber nicht zusammen kommen. Total gemein. So verbindet uns weiterhin lediglich eine platonische Freundschaft. Ansonsten habe ich es nicht so mit den Kollegen, die sollen mich ruhig in Ruhe lassen.

Ich habe Dir ein paar Bilder aus meiner Modelmappe beigefügt, für den Fall, dass Du meinen Beitrag veröffentlichen möchtest. Ich finde, auf den Bildern kann man gut erkennen, warum ich es bis an die Modelspitze geschafft habe. Egal ob elegant, sportlich, verträumt oder als Underground-Dog, ich mache alles mit und bin mir für nichts zu schade.

So, liebe Steffi, das war mal eine kleine Beschreibung meines Modellebens und ich hoffe, Dir gefällt das.

Viele hundeherzliche Grüße

 Deine Phaja (von der Ellerbachbrücke, soviel Zeit muss sein)

Liebe Phaja, liebe Heike, vielen Dank für den Einblick in Euren Arbeitsalltag als Model und Fotografin! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht Euren Beitrag zu lesen und Eure Fotos finde ich, wie immer, gigantisch!!!!
nur so am Rande: Ren & Stimpy waren auch schon mal als Supermodel mit Heike unterwegs ;)  

Habt ihr mit Eurem Hund zusammen vielleicht auch ein schönes Hobby?
Habt ihr Lust uns darüber zu berichten? Dann immer her damit :) Wir würden uns über weitere Beiträge sehr freuen!
 

Alle Fotos, die ihr hier seht, wurden mir von Heike Seideneck freundlicherweise zur Verfügung gestellt